Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert Projekt der Röstwerkstatt

Foto: Christoph Steinweg Es ist eine erfreuliche Nachricht: der gemeinsame Projektantrag der Kooperative APROCAF und der Kolping Röstwerkstatt für den Fonds HREDD zur Umsetzung unternehmerischer Sorgfaltspflichten wurde nun bewilligt.

Bereits vergangenes Jahr haben die beiden Partner diesen Antrag an den von Fairtrade Deutschland verwalteten Fonds zur Unterstützung der gemeinsamen Anwendung der Sorgfaltspflicht in den Bereichen Menschenrechte und Umwelt in den Lieferketten des fairen Handels gestellt. Die Sorgfaltspflicht für Menschenrechte und Umwelt (Human Rights and Environmental Due Diligence, HREDD) liegt grundsätzlich in der Verantwortung jedes Unternehmens und ist eines der Kernanliegen der Kolping Röstwerkstatt im Direkthandel mit Kleinproduzentenorganisationen.

HREDD bedeutet, soziale und ökologische Risiken und Schäden, die mit der eigenen Geschäftstätigkeit verbunden sind, zu adressieren. Ziel des Fonds ist es, Fairtrade-Partnern, Unternehmen sowie Kleinproduzenten bei der nachhaltigen Gestaltung ihrer Produktion zu unterstützen und sie an die EU-Verordnung zur Verhinderung von Entwaldung (EUDR) oder die europäische Richtlinie zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht (CSDDD) anzupassen, um so das Risiko des Verlusts des Marktzugangs und des Verlusts der Lebensgrundlage zu mindern.
„Wir freuen uns über die Bewilligung des Projektantrages“, so Thorsten Schulz, Geschäftsführer der Röstwerkstatt. „Mit den Mitteln können wir noch gezielter mit den Produzenten zusammenarbeiten und ihre individuellen Bedarfe adressieren“.
Agraringenieur Ramiro Aguilar, der für die Umsetzung der Maßnahmen vor Ort zuständig ist, ergänzt: „Wir werden die Projektlaufzeit bis März 2026 nutzen und viele Maßnahmen durchführen, die positiven impact auf Menschen, Umwelt und die Handelsbeziehung mit der Röstwerkstatt haben werden“. 

Der Unterstützungsfonds ist eine gemeinsame Initiative von Fairtrade Deutschland e.V. und Forum Fairer Handel e.V. und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt.