Demokratie und Nachhaltigkeit als zentrale Themen
Diözesanhauptausschuss des Kolpingwerkes tagt in Arnsberg
Der Schusterpreis würdigt innovative Projekte, die für das ehrenamtliche und gesellschaftliche Engagement der Kolpingsfamilien beispielhaft sind. Die Preisträger kommen in diesem Jahr aus Arnsberg-Bruchhausen, Fröndenberg und Wiedenbrück. Mario Polzer Die Stärkung der Demokratie und nachhaltiges Handeln sind zwei Schwerpunkte der Arbeit des Kolpingwerkes Paderborn. Angebote und Veranstaltungen dazu fanden sich am vergangenen Samstag (12. Oktober) beim Diözesanhauptausschuss des Kolpingwerkes Paderborn in Arnsberg sowohl im Rückblick auf das vergangene als auch im Ausblick auf das kommende Jahr. Die Versammlung hat den Diözesanvorstand einstimmig entlastet und honoriert mit diesem Votum die Arbeit des Vorstandes.
Zum Diözesanhauptausschuss – vergleichbar mit einer Mitgliederversammlung – entsenden die Kolping-Bezirksverbände ihre Delegierten. Die Versammlung begann mit einem geistlichen Impuls an der Tiny Church, der mobilen Mini-Kirche. Das Gebet um Frieden stand dabei im Mittelpunkt. In der anschließenden Versammlung berichteten Diözesanvorsitzender Winfried Henke und Diözesansekretär Daniel Fissenewert von den Highlights des vergangenen Jahres. Sie hoben den guten Kontakt der Kolpingsfamilien und Bezirke mit dem Diözesanverband hervor, berichteten von der Verleihung der Konrad-Martin-Medaille als höchste Auszeichnung des Kolpingwerkes Paderborn an Dagmar Hanses MdL und von der erfolgreichen Aktion "Kolping-Radeln" in den Sommerferien, von der internationalen Arbeit mit den Partnerkolpingwerken in Mittelamerika und vom Engagement des Kolpingwerkes in den drei Handwerkskammern in unserem Diözesanverband.
Im Wahljahr: Demokratie stärken
Zum Schwerpunktthema Nachhaltigkeit hoben sie die Baumpflanzaktion im Frühjahr auf dem Kolping-Gutshof in Großeneder hervor, die Gründung der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit und das Angebot der Besichtigung einer Windkraftanlage im Raum Paderborn. Hierzu sollen weitere Bildungsangebote folgen.
Im kommenden Bundestagswahljahr 2025 sei es besonders wichtig, Angebote zu schaffen, die der Stärkung der Demokratie dienen, betonte Diözesansekretär Daniel Fissenewert. Deshalb werden 2025 politische Bildungsveranstaltungen von Kolpingsfamilien mit bis zu 100 Euro Zuschuss pro Veranstaltung gefördert. Auch das Kolpingwerk Paderborn wird bis zur Bundestagswahl zu diesem Thema einen Schwerpunkt setzen.
Finanziell sei das Kolpingwerk gut aufgestellt, betonte Diözesangeschäftsführer Wolfgang Gelhard. "Wir haben die Organisation gut im Blick und profitieren dabei von der gesamten Infrastruktur." Die Versammlung erteilte dem Diözesanvorstand einstimmig die Entlastung und honorierte damit die Arbeit des vergangenen Jahres.
Schusterpreis für innovative Projekte
Der Schusterpreis des Kolpingwerkes, des Kolping-Bildungswerkes und der Adolph-Kolping-Stiftung Paderborn geht erneut nach Arnsberg-Bruchhausen. Die Kolpingsfamilie Bruchhausen/Ruhr gewann ihn für ihr Projekt "go(o)dgames - Gott ist immer im Spiel". Der Schusterpreis wird vom Kolping-Bildungswerk und von der Adolph-Kolping-Stiftung Paderborn gestiftet. Er wird alle zwei Jahre vergeben und würdigt Leuchtturm-Projekte, die für das ehrenamtliche und gesellschaftliche Engagement der Kolpingsfamilien beispielhaft sind. Insgesamt ist der Preis mit 3.000 Euro dotiert. Diesmal sind 15 Bewerbungen eingegangen - die höchste Zahl, seit es diesen Preis gibt.
Neben dem Hauptpreis und 1.500 Euro Preisgeld hat die Jury zwei Sonderpreise und je 750 Euro vergeben. Der Bezirksverband Wiedenbrück wird für sein Herzkissen-Projekt ausgezeichnet. Ehrenamtlich Engagierte stellen seit 2012 Herzkissen her. Diese sind für Brustkrebs-Patient*innen eine wertvolle Hilfe, denn sie lindern als Polster zwischen den Armen und dem Oberkörper Druck- und Narbenschmerzen nach einer Operation und entlasten die Lymphabflussbahnen in den Achselhöhlen. Inzwischen werden pro Jahr 600 Herzkissen gespendet.
Die Kolpingsfamilie Fröndenberg engagiert sich seit mehr als 65 Jahren mit dem Miteinander in der Weltgesellschaft. Ein Engagement, das über die Jahre immer neu belebt wurde, zuletzt mit dem Projekt "Eine Welt ist möglich! Ist möglich?" Es umfasste das monatliche Aktionen zur entwicklungspolitischen Partnerschaftsarbeit und eine Podiumsdiskussion mit mehr als 100 Teilnehmenden.