Hob-Preis: Adolph-Kolping-Schule Brakel freut sich über 7.500 Euro

Neuntklässler landen mit ihrem Video unter den letzten 22 Schulen

Freuen sich über den Scheck (vorne von links): Klassenlehrerin Irija Klotz, Laura-Sophie Thamm, Schülersprecher Sascha Braun, Fabian Gehrke, Luca Becker, Andreas Tegethoff und Schulleiter Dietmar Overbeck. Es fehlen: Laura Baumann, Amy Ebbrecht, Maria Rempel, Lukas Rogowski, Sven Stephen und Integrationskraft Kerstin Strato. Foto: Jana Sudhoff

Verstecke Talente entdeckt

Schaukel, Rutsche, Karussell und Klettergerüst führen bei den Kindern die Wunschliste an: Was den Schulhof aufwerten würde, das hatten die Neuner ihre Mitschüler*innen aus der Unterstufe gefragt – als eines der Bestandteile des rund 16-minütigen Videos, das sie für die zweite Wettbewerbsrunde Ende März einreichten. Bereits bei ihrer Bewerbung für den Hob-Preis Ende 2023 hatte die Klasse zusätzlich einen kurzen Filmbeitrag mitgeschickt. Das kam bei der Jury gut an. So gut, dass die Brakeler Förderschule die Vorauswahl in die nächste Runde schaffte, in der die letzten 22 Schulen mit einer detaillierten Schilderung und Ausarbeitung ihrer Ideen um die beiden mit je 50.000 Euro dotierten Hauptpreise warben. Auch wenn diese schließlich an andere Schulen vergeben wurden: „Ihr könnt alle stolz auf euch sein“, lobt Schulleiter Dietmar Overbeck seine Klasse 9.

Denn noch größer als die Freude über die Finanzspritze von 7.500 Euro ist die Freude über die versteckten Talente, die das Projekt zutage gefördert hat. Vom Dreh und Schnitt ihres zweiten Wettbewerbsvideos, in dem die Neuntklässler*innen unter anderem die bestehenden Bewegungsangebote mit Kooperationspartnern – Reiterverein Brakel, Kletterzentrum OWL, Sportpark Brakel – und ihre schulinternen Angebote vorstellten, haben sie viel profitiert. „Auch die Schüler*innen hat es überrascht, welche Kompetenzen in ihnen schlummern“, berichtet Klassenlehrerin Irija Klotz. Und sie alle haben viel gelernt in puncto Umgang mit neuen Medien und Techniken, Präsentieren, Reflektieren und freies Reden innerhalb der Projektarbeit.

Beeindruckt ist die Klassenlehrerin auch, wie sehr sich ihre Neuner für die jüngeren Schüler*innen ins Zeug gelegt haben. Denn wenn der neue Schulhof Wirklichkeit wird, drücken ihre Schüler*innen schon (fast) nicht mehr die Schulbank. Ob das Preisgeld daher schon jetzt in den Kauf eines neuen Spielgeräts fließen soll, das später auf den neuen Schulhof umziehen kann, oder ob das Geld erst im Zuge der Neugestaltung investiert werden soll – bei der Entscheidung haben alle Schüler*innen über die SV und ihre Klassensprecher*innen Mitspracherecht. „Schon jetzt versuchen wir aber mit Kleinigkeiten die Attraktivität des Schulhofs zu verbessern“, betont Overbeck.